DER SCHLÜSSEL ZU DEN 12 SCHLÜSSELN DES BASILIUS VALENTINUS
Erstveröffentlichung eines anonymen Manuskripts des 17./.18. Jh. Parallelausgabe Deutsch/Französisch, zusammen mit dem Originaltext und den Holzschnitten der "Zwölf Schlüssel der Philosophie" von Basilius Valentinus, getreu der Erstausgabe von 1602, nebst einigen bislang kaum je gezeigten Abbildungen und Tafeln.
Der Traktat "Die zwölf Schlüssel" des legendären Benediktinermönchs Basilius Valentinus gilt als einer der größten Klassiker der alchemistischen Literatur überhaupt. Bei seinen Recherchen zur deutschen Erstausgabe des "MUTUS LIBER" fand der Herausgeber Dr. M.P. Steiner den Hinweis auf ein französisches Manuskript mit dem Titel "La Clef des Douze Clefs de Basile Valentin". Damit hatte er etwas ganz Besonderes entdeckt. Zwar ist der Autor unbekannt, doch handelt es sich dabei zweifelsfrei um einen der wenigen Adepten des Steins der Weisen, der die "Zwölf Schlüssel" sozusagen um einen dreizehnten bereicherte. Kapitel für Kapitel erläutert er den Text des Basilius Valentinus in sonst nie gesehener Klarheit und bringt ihn auf diese Weise dem heutigen Praktiker wieder nahe. Darüber hinaus findet sich ein Zusatzkapitel über den "Universal-Geist", ein Thema, über das in dieser Ausführlichkeit bislang kein anderer Autor geschrieben hat.
In diesem Band werden der französische Originaltext und die deutsche Übersetzung Seite für Seite direkt gegenübergestellt. Im Anhang befindet sich eine ganz besondere Rarität: Der bislang für inexistent gehaltene Erstabdruck der "Zwölf Schlüssel des Basilius Valentinus" aus dem Jahre 1602 wird hier in moderner Schrift, zusammen mit allen dazugehörigen Holzschnitten zum ersten Mal dem heutigen Liebhaber der hermetischen Wissenschaften wieder zugänglich gemacht.
Zusätzliche seltene Bildtafeln ergänzen das liebevoll aufgemachte Buch.
Broschur, 14,5 x 21,5 cm 316 Seiten, ca. 30 ganzseitige S/W-Tafeln EUR 27,00
Valentin Weigel : Das Buch vom Gebet
Ein wichtiger Vorläufer zu Theosophie und Rosenkreuzertum erscheint jetzt endlich als Ausgabe in heutigem Deutsch
Valentin Weigel (1533 – 1588) nimmt eine Schlüsselposition ein an der Schwelle vom humanistisch-mystischen Paracelsismus zum mystisch-theosophischen Christentum, das noch bis Ende des 17. Jahrhundert als Sektentum, ja als Häresie galt. Man bedenke, daß die ersten Rosenkreuzer völlig unsichtbar wirkten, daß Jacob Bœhme’s Schriften um 1615 herum direkt ab Presse konfisziert und zerstört wurden, daß Johann GeorgGichtel 50 Jahre später noch als Ketzer verhaftet wurde, und daß all dieses hervorging aus dem Protestantismus des 16. Jahrhunderts. In diesem Rahmen gesehen ist das in so kirchentreuem Wams daher kommende Gebetbüchlein vonValentin Weigel ein mutiges, ja pionierhaftes Zeugnis für das Nahen einer neuen Zeit: des Jahrhunderts, in welchem Theosophie und Rosenkreuzertum sowie die alchemistischen Gold- und Rosenkreuzer auftauchen und die westliche Geisteswelt für immer grundlegend verändern sollten.
Daß eine Abschrift des „Gebetbüchleins“ durch C. Widemann erstellt wurde – einen Mann aus dem unmittelbaren Kreis um Johann Valentin Andreæ, Haupt-Autor der Rosenkreuzer-Manifeste, beweist den engen Zusammenhang des Gebetbüchleins mit der christlich-gnostischen Tradition auf der Basis von Paracelsus, Alchemie und Reformation und relativiert den u.a. daraus hervorgegangenen Pietismus eindeutig als einen ungesunden weltkirchlichen Auswuchs.
Aus all diesen Gründen wurde für den jetzt erscheinenden Band der neue Titel Das Buch vom Gebet bevorzugt: Im Gegensatz zu den wenig später und bis ins 20. Jh. hinein so zahlreich erschienenen Erbauungsschriften und Gebetssammlungen, mit den vor den Kirchen verteilten Heiligenbildchen als Höhepunkt, ist dies eine kraftvolle, souveräne Abhandlung über Sinn und Bedeutung des Gebets, deren erst im 20. Jahrhundert wieder – und dann in einem fast atheistisch anmutenden akademischen Stil – welche erscheinen sollten.
Das Buch vom Gebetdagegen, verfaßt um 1575 herum, ist zwar nüchtern und in großer Klarheit aufgebaut, steht aber gleichzeitig da als ein warmes Zeugnis lebendigen Glaubens und Wissens vom Inneren Christentum: ein Pionierwerk zum Ende des 16. Jahrhunderts. Seine äußerliche Legitimation auf Luther sowie auf Tauler und Theologia Deutsch begründend, das damals revolutionäre gnostisch-christliche Gedankengut in eine fast orthodoxe Sprache kleidend, konnte es 1612 ungeschoren publiziert werden, wurde aber aus demselben Grund auch weniger bekannt, als Weigels übrige Schriften mit ihren attraktiven Titeln. Es existiert darum bisher in keiner modernen Ausgabe. Diese Lücke füllt das vorliegende Buch, worin das blühende Barock-Deutsch sanft an unsere Zeit angepaßt wurde, die ursprüngliche Poesie und Markigkeit möglichst bewahrend. Es ist eine gerade heute besonders aktuell anmutende Anleitung zur Verinnerlichung und Meditation.
Vollständige deutsche Neu-Ausgabe nach dem Erstdruck von 1612, mit einer Einführung von Dr. M.P. Steiner und drei Titelblatt-Reproduktionen.
Gebunden, mit Schutzumschlag. 14.5 x 21.5 cm, ca. 160 S., – Illustriert.